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Simulacrum und Repräsentation bei Deleuze


Bei der Darstellung|Trugbild-Diskussion kommt es mir so vor, D. lässt in the vein of Nietzsche allein die "Trugbilder" (Masken) gelten - worin ihm die Wachowskis nicht folgen, indem sie die "Matrix" als der "Wahrheit" entgegengesetzt darstellen. Es gibt bei ihnen Täuschung und Tatsächlichkeit, und man muss sich doch sofort fragen, wieso es die Täuschung gibt, und wie man wissen kann, dass sie nicht in dem besteht, was man, peinlich belehrt, am Ende des Films für wahr halten soll.

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Im übrigen haben Trugbilder immer einen Sinn, und es wäre interessant, sie von solchen Bildern zu unterscheiden, die "nicht mal in der Lage sind zu täuschen", etwa logischen oder mathematischen Sätzen, die womöglich deswegen über keinen Sinn verfügen. Trugbilder lassen sich auch nicht widerlegen, nur aus der Mode bringen. Das wird z. B. gerade bei der Bekämpfung Trumps verkehrt gemacht, die nicht rational, sondern missionarisch sein müsste, um Erfolg zu haben. Andernfalls könnte es das Trugbild Clinton | New York Times sein, das "aus der Mode" kommt.

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Besonders anschaulich illustrieren, worum es hier geht, die Kippbilder. Man kann, finde ich, aus ihnen sogar etwas Wesentliches über Moral ableiten, indem es Sinn macht, jemanden aufzufordern, einen bestimmten Aspekt zu sehen: "Sieh das jetzt mal als Hasen!" Wie uns das Sosein der Welt "erscheint" wäre demnach Willenssache und das Trugbild recht eigentlich ein Inhalt unserer Möglichkeiten, Dinge zu tun oder zu lassen.