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Feminismus . . .

. . . ist wie die Emanzipation schlechthin, Wahlrecht, Würde der Person usf. Weiterung des Einschnitts der Industrialisierung: der Verfügung-Stellung noch nie dagewesener Energiemengen zur persönlichen Verwendung bzw. Eskalation. Die historisch-gesellschaftliche Entwicklung, auf die wir von solcher Warte zurückblicken, ist völlig anderen und immer schlechter vorstellbaren Gesetzen (des Mangels) geschuldet - fasste in sich einen anderen Tugendkatalog, um das Überleben zu sichern bis zu dem großen Einschnitt. Wir verkennen die Leistung unserer Vorfahren, wenn wir ihnen schaudernd Zurückgebliebenheit attestieren im Hinblick auf Werte, die erst unser heutiger Energieüberschuß überhaupt ermöglicht, die untergehen dürften, sollten sich die materiellen Verhältnisse wieder zurückschrauben, was mancher Unglücksprophet momentan ja auch nicht müde wird an die Wand zu malen. Ich selber glaube nicht, dass es einen solchen Rückfall geben wird. Es sind Einbrüche denkbar, Katastrophen, welche 90% der Menschheit auslöschen können. Aber die Technologie wird nicht in Vergessenheit geraten und uns immer weiter emanzipieren bis zu jenem Schicksal, welches uns einstweilen noch die Hauptsätze der Thermodynamik voraussagen. Was uns jederzeit noch zurückwerfen kann, sind die Strukturen des Patriarchats, welche einmal nützlich waren, um die Epoche heraufzuführen, die uns nun freier macht, aber ihre Möglichkeiten hemmt. Mich haben die akuten Weisen des Patriarchats immer abgestoßen, merkwürdigerweise aber auch des Feminismus, der mir wie eine Parodie des Patriarchates vorkommt, so unangemessen den Möglichkeiten und Pflichten des "neuen Freiseins". Es reicht wohl nicht, so bei rein negative Aussagen stehen zu bleiben. Was wäre die angemessene Ordnung für die Freiheiten, welche uns das Industriezeitalter beschert? Ich hätte schon Vorstellungen, die ich umständlicher auseinandersetzen könnte, sollte ich sie aber auf einen Nenner bringen, würde ich der "Entpersönlichung" das Wort reden: der Privilegierung der Inhalte vor der Biographie. So wie wenn man in eine Buchhandlung kommt, und alle Romane haben keinen Autor auf dem Deckel stehen. Wir wissen nur, irgendeiner von uns hat sie geschrieben, und die Person, welche das Werk verfasst hat, streicht auch die Tantiemen ein. Aber nur, wer aufhört zu schreiben, darf seine Identität enthüllen. Offengelegt wird sie immer beim Tod. Dies ist ein Bild, mit dem ich - hier am Beispiel von Büchern - einen möglichen Leitfaden beschreibe. Ein anderes Bild wäre der Brauch von Symphonie-Orchestern, beim Vorspielen die Kandidaten hinter einem Vorhang zu verbergen. Nur so erhielte der Kern jeder Person die ihm gebührende und uns allen auch zuträglichste Chance: durch Verhüllung ihres Gesichtes.