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Ursachen sind keine Gründe . . .

. . . weil sie sich nicht verneinen lassen. Für einen guten Grund gibt es immer einen Gegengrund, und ein Grund verfängt, weil jemand (eine Person) ihn hat. Ein Grund ist Ausdruck der menschlichen Freiheit, weil er durch eine Entscheidung in die Welt kommt, durch ein Wollen, nicht durch Objektives. Das Objektive lässt sich nicht verneinen. Mathematik: Gibt es mathematische Ursachen? Die Vorstellung einer mathematischen Ursache wirkt absurd. Aber Gründe gibt schon, nur Gründe in der Mathematik. Wäre sie demzufolge Willenssache, nicht objektiv? Wenn es keine mathematischen Ursachen gibt, muss Mathematik Willenssache sein. Sag' mir, welcher Mathematik Du anhängst, und ich sage Dir, wer Du bist! Aber wie kommt die Mathematik - oder der Wille (ist dasselbe . . . ) - zu einem Inhalt? Der Inhalt des Willens ist sprachlich verfasst = undenkbar ohne Sprache. Der Wille ist die Sprache selbst, und wir kommen zu ihm durch das Mehrwerden unseres Sprechenkönnens. Wie wird unser Sprechenkönnen mehr? Jedenfalls nicht spontan, sondern mit der Zeit, mit dem Mehrwerden unserer Interaktionen, unseres Tuns. Die Mathematik ist ein Tun, kein Sein. Brauchen wir, wenn wir in eine Sackgasse geraten, eine neue Mathematik?