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Fichte - Schelling . . . Deleuze?

Die deutsche idealistische Philosophie denkt in gewissem Sinne den Darwinismus voraus - nur dass "Mutationen" nicht dem Zufall, sondern der Willkür oder persönlichen Freiheit entspringen. Man fragt sich, wenn man dazu Schelling liest, was Deleuze eigentlich dazu erfunden hat (Thema für ein Doktorarbeit!). Der angelsächsische Vormarsch untergräbt dann die kreative Rolle des ICH, indem er alles Spontane zur Funktion der Prägung durch Erfahrungen macht. Die (deutsche) Seele wird solcherart zur Skinnerschen Black Box, und verantwortlich sind bald - statt des einzelnen - für alles nur noch "die Verhältnisse". Es bleibt freilich wahr, dass "der Deutsche" nach wie vor am wenigsten neigt, seine persönliche Lage aus Dingen abzuleiten, die er erfährt (mehr im Osten als im Westen). Weswegen es an unseren Universitäten wahrscheinlich weder "trigger warnings" noch "safe spaces" gibt.